Hallo, ich bin Karina und seit Anfang November 2016 die neue Auszubildende an der BellAcademia. Ich darf bei den Vorstellungen nun nicht nur live dabei sein, sondern auch mittendrin und werde euch ab jetzt über die Schauspielschule auf dem Laufenden halten.
Am 12.11.2016 wurde zum 4. und letzten Mal dieses Jahr das Stück „Der Froschkönig streikt“ aufgeführt. Die Märchenkomödie von Kindern für Kinder wurde von Isabella Schmid inszeniert und von der BellAcademia präsentiert.
„Der Froschkönig streikt“ ist das erste Theaterstück der BellAcademia, welches ich begleiten durfte und an dessen Organisation und Durchführung ich beteiligt war.
Treffpunkt am Tag der Vorstellung war um 12:30 Uhr die Bühne der Kulturen, wo auch die Aufführung stattfand. Dort traf ich mich mit Isabella und dem Techniker Jens, um mit den Vorbereitungen zu beginnen. Zunächst bauten Isabella und ich mit tatkräftiger Unterstützung einiger Schauspielschüler das Bühnenbild auf und legten Kostüme und Requisiten, sowie die Verpflegung für die Kinder auf Position. Während Isabella anschließend u.a. die Garderobe austattete, begab ich mich zu Jens in die Technik. Hoch oben, mit Blick auf den gesamten Saal, leuchteten wir gemeinsam die Bühne ein und beachteten dabei die wichtigsten Lichtstimmungen für das Stück. Mit der Erfahrung, die wir eine Woche zuvor bei der vorletzten Vorstellung von „Der Froschkönig streikt“ gesammelt haben und dem Feedback von Isabella, konnten wir sehr bald die Lichteinstellungen erstellen und abspeichern. Den letzten Feinschliff für das Licht übernahm Isabella später mit Jens.
Währenddessen trafen schon die jungen Schauspieler/Innen ein. Sie tauschten Alltagskleidung gegen Kostüme und machten unter der Anleitung von Isabella noch letzte Durchläufe, damit Text, Timing, Lautstärke und Bewegungsabläufe stimmen. Als Jens und ich mit dem Licht fertig waren, nahmen wir uns eine kurze Pause, bevor es weiterging. Um 13:45 trafen die Maskenbildnerinnen ein und begannen mit dem Schminken und frisieren der Kinder, während die anderen fleißig weiterprobten.
Auch ich war ein wenig an den Proben beteiligt, denn mit der jüngsten Darstellerin des Stücks, Leni (4), in der Rolle des „Mädchens“, probte ich das Timing des Bühnenaufgangs.
Um 15:00 Uhr erschienen die ersten Besucher und die Schauspieler/Innen wurden langsam nervös. Da helfen nur Haribo, beruhigende Worte und fangen spielen! Kurz vor der Vorstellung machte Isabella Aufwärmübungen für die Stimme mit den Kindern und nach einem „toi toi toi!“ ging es schon los!
Um 16:00 Uhr, während Isabella die Zuschauer Willkommen hieß und die Vorstellung ankündigte, wartete ich mit der Jüngsten, Leni darauf, dass alle Besucher im Saal waren, damit wir uns unentdeckt in die erste Reihe schleichen konnten.
Der erste Teil der Vorstellung verlief super, die Kinder waren hochmotiviert auf der Bühne und begeisterten das Publikum. Nach der Pause war auch der zweite Teil des Stücks äußerst gelungen. Gegen Ende des zweiten Teils begleitete ich Leni zum Ausgangspunkt und wir warteten gemeinsam auf ihr musikalisches Zeichen, auf welches sie die Bühne betrat. Am Ende wurden die Darsteller/Innen mit großem Applaus belohnt und vom Publikum immer wieder zu einer Zugabe aufgefordert. Stolz und zufrieden verbeugten sich die Jungschauspieler noch einige Male, bevor das Saallicht an- und die Musik ausging. Auch nach der Vorstellung erhielten die Kinder – zurecht! – allseits viel Lob und Zuspruch. Sie haben es wirklich toll gemacht!
Für Isabella und mich war es an der Zeit das Bühnenbild abzubauen, Requisiten und Kostüme zu verpacken, sowie einen Rundgang zu machen um zu kontrollieren, ob nichts vergessen wurde und ob wir die Räumlichkeiten sowie die Bühne in ordentlichem Zustand hinterlassen haben. Zum Schluss haben wir das Gepäck im Auto verstaut und sind zur BellAcademia gefahren, wo wir dann noch kurz ausgeladen haben.
Hier endet mein Arbeitstag.
Es war, wie schon die Vorstellung zuvor, eine besonders lehrreiche und spannende Erfahrung für mich. Diesmal umso mehr, da ich anwenden und ausprobieren konnte, was ich eine Woche zuvor, während der ersten Vorstellung die ich von „Der Froschkönig streikt“ begleiten durfte, gelernt habe. Stück für Stück lerne und verinnerliche ich, worauf es bei einer Veranstaltung, wie z.B. einer Theatervorstellung, ankommt, worauf man achten muss und was man bedenken sollte. Dazu gehören natürlich organisatorische Fähigkeiten und schnelles sowie strukturiertes Denken, aber auch die Fähigkeit Ruhe zu bewahren und ein freundliches und selbstbewusstes Auftreten zu wahren. Das Zeitmanagement ist natürlich ebenso wichtig, wie daran zu denken das Wichtigste dabei zu haben, wie Verpflegung, Kostüme, Requisiten, etc. Als Veranstalter/In hat man natürlich in der Regel Ästhetische Ansprüche und möchte diese auch umsetzen. Dabei hat mir besonders der kleine Ausflug in die Welt der Lichttechnik neue Perspektiven gezeigt, denn mit der richtigen Beleuchtung kann man viel erreichen und besondere Stimmungen und Atmosphären erzeugen, aber es ist gar nicht so leicht, wie man vielleicht denkt.
Ich bin schon gespannt was mich weiterhin erwartet und welche Vorstellung ich als nächstes Begleiten darf!